Vertrauen aufbauen in der Beziehung – 8 hilfreiche Tipps

Gegenseitiges Vertrauen ist einer der wichtigsten Aspekte in Beziehungen. Doch nach wie vor haben viele von uns Probleme damit, anderen Vertrauen zu schenken. Vor allem dann, wenn ihr Vertrauen in der Vergangenheit verletzt wurde. Wir geben Ihnen Tipps an die Hand, um wieder Vertrauen aufbauen zu können. 

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Was bedeutet Vertrauen?

Vertrauen spielt nicht nur in unseren Beziehungen eine große Rolle, sondern wird in verschiedenen Lebensbereichen gefordert. Sie müssen Ihrem Bankberater, Arbeitgeber, Putzfrau oder Taxifahrer vertrauen. Da der Begriff so mächtig ist und unser Leben dauerhaft begleitet, gibt es verschiedene Definitionen von Vertrauen.  Vertrauen wird nach Eric H. Erikson in der Kindheit geprägt („Urvertrauen“) und hängt von der Qualität der Mutter-Kind-Beziehung ab. Nach Jackson geht es bei Vertrauen um Reziprozität: Wir hoffen, dass der andere irgendwann etwas für uns tut, was wir für ihn getan haben. Vertrauen ist nach Rotter die Erwartungshaltung, sich auf ein Versprechen verlassen zu können.

Es gibt keine Garantie dafür, dass sich unser Vertrauen bestätigt und auszahlt. Ein gewisses Risiko ist immer vorhanden. Unser Vertrauen wird auch von vergangenen Erlebnissen beeinflusst. Wurden wir schon öfters enttäuscht und haben Menschen vertraut, die dieses Vertrauen ausgenutzt haben, fällt es uns häufig schwer, weiterhin Vertrauen zu schenken.

Vertrauen in der Beziehung – 8 Tipps

Ohne Vertrauen zueinander ist ein harmonisches Zusammenleben kaum möglich. Doch Lügen, Eifersucht oder Geheimnisse gehen auf Kosten unseres Vertrauens. Haben Sie bisher Probleme Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin zu vertrauen, sollten Sie sich diese Tipps zu Herzen nehmen:

1. Miteinander kommunizieren – Eine offene und ehrliche Kommunikation ist in einer Beziehung sehr wichtig. Viel zu oft erleben wir in Beziehungen, dass viele Dinge unausgesprochen bleiben. Die Folge sind falsche Rückschlüsse oder Missverständnisse. Spielen Sie mit offenen Karten, fressen Sie Wut oder Eifersucht nicht in sich hinein.
2. Aktiv Zuhören – Kommunikation funktioniert nur, wenn wir uns gegenseitig zuhören und die Dinge zu Herzen nehmen, die der oder die andere sagt. Merkt Ihr Partner oder Ihre Partnerin, dass Sie ihm oder ihr wirklich zuhören, ist das ein erster Vertrauensbeweis.
3. Verlässlich sein – In einer Beziehung müssen wir uns auf den Partner oder die Partnerin verlassen können. Abmachungen und Zeitpläne sollten eingehalten werden, Termine nicht vergessen und Versprechen nicht gebrochen werden.
4. Gemeinsame Zeit -Vertrauen kann durch Zweisamkeit gestärkt werden. Auch nach einigen Jahren Beziehung dürfen gemeinsame Tage und Stunden nicht fehlen, denn diese bringt Pärchen näher zueinander und baut Vertrauen auf. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein romantisches Dinner oder ein Ausflug auf den Rummel.
5. Freiraum – Auch wenn Zweisamkeit wichtig ist, wir alle brauchen auch unseren Freiraum. Ein Abend mit Freunden ohne Partner oder Partnerin ist für jeden gut. Den Partner oder die Partnerin ziehen zu lassen und nicht zu klammern, ist ebenfalls eine Form von Vertrauen.
6. Selbstbewusstsein – Sind Sie Selbstbewusst und haben ein gesundes Maß an Selbstliebe, haben Sie auch weniger Misstrauen. Sie können darauf vertrauen, dass Sie liebenswert sind und Ihr Partner oder Ihre Partnerin Sie wirklich liebt. Kein Grund also zur Eifersucht.
7. Chance geben – Falls Sie in früheren Beziehungen verletzt und hintergangen wurden, ist es verständlich, dass Sie sich nun schwer mit dem Vertrauen tun. Doch sobald ein neuer Partner oder Partnerin in Ihr Leben gelangt, müssen Sie ihm oder ihr eine neue Chance geben. Auch wenn Sie wieder ins kalte Wasser springen müssen, eine jede neue Liebe hat einen Vertrauensvorschuss verdient.
8. Geduld – Hat Ihr Partner oder Ihre Partnerin Probleme mit dem Vertrauen, sollten Sie geduldig sein. Vertrauen baut sich nur langsam auf, wird allerdings schnell gebrochen. Wurde das Vertrauen verletzt, dauert es meist eine Weile, bis es wieder möglich ist, vollkommen zu vertrauen.

Gebrochenes Vertrauen wieder aufbauen

Hat Ihr Partner oder Ihre Partnerin Ihr Vertrauen missbraucht? Gab es in Ihrer Beziehung immer wieder lügen oder wurden Sie sogar betrogen? In solchen Fällen scheint es fast unmöglich, wieder zu vertrauen. Viel zu groß ist die Angst vor erneuten Rückschlägen und dem damit verbundenen Leid. Doch selbst nach einer Affäre ist es möglich, wieder Vertrauen aufzubauen.

1. Emotionen freien Lauf lassen – Wut, Frust, Trauer und Schmerz müssen irgendwie raus, um vorbeizugehen. Es bringt nichts, alles in sich hineinzufressen und zu verdrängen. Powern Sie sich beim Sport aus, schreien Sie einfach mal alles heraus und sprechen Sie offen über Ihre Gefühle. Sind Sie erstmal frei von dem ganzen Ballast, ist es auch einfacher Vertrauen aufzubauen.
2. Über Gründe des Vertrauensbruchs sprechen – Warum wurden Sie betrogen oder belogen? Warum war er oder sie nicht ehrlich? Vielleicht gibt es Gründe für dieses Fehlverhalten. Unzufriedenheit in der Beziehung, fehlende Nähe oder unbefriedigte Bedürfnisse können mögliche Gründe sein. Liegen die Karten erstmal offen auf dem Tisch, ist eine gute Basis für einen vertrauensvollen Neustart gelegt.
3. Es ist Ihre eigene Entscheidung – Sie müssen sich bewusst machen, dass zwar Ihr Partner oder Ihre Partnerin den Fehler gemacht und Sie hintergangen hat, aber Sie jetzt handeln müssen. Es ist einzig und allein Ihre Entscheidung. Stellen Sie sich deshalb die Frage: „Bin ich wirklich bereit zu verzeihen und bin ich in der Lage, nochmal Vertrauen zu schenken.“ Haben Sie diese Frage ehrlich beantworten können, ist der Neustart möglich oder eine Trennung unausweichlich.

Fazit: Vertrauen aufbauen braucht Zeit und Geduld

Vertrauen ist zwar wichtig in unseren Beziehungen, doch nicht grundsätzlich bei jedem vorhanden. Gerade nach Enttäuschungen in der Vergangenheit müssen Menschen erst wieder lernen, Vertrauen aufzubauen. Eine offene und ehrliche Kommunikation ist dabei hilfreich. Außerdem müssen beide Partner geduldig sein, sich gegenseitig zuhören und vor allem ehrlich bleiben.

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