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Laut Studien ist zu beobachten, dass der Körperkontakt, den ein Mensch im Alter erfährt, sehr stark abnimmt. Vor allem für alleinstehende Singles ab 60 sind regelmäßige Berührungen meist selten. Darum ist es sowohl in einer Beziehung als auch bei der Partnersuche umso wichtiger, Körperkontakt herzustellen und zu pflegen!
Durch den vielleicht auch schon entstehenden Mangel an Körperkontakt, steigt auch die Abneigung gegen Körperkontakt. Wie entstehen solche Abneigungen und was hilft dagegen?
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2 wichtige Gründe die Berührung im Alter zu pflegen
1. Intensive Berührungen machen gesünder
Unsere Haut, als das größte Organ des Menschen, reagiert auf eine Berührung sehr empfindlich. Am intensivsten wird eine Berührung wahrgenommen, die langsam und streichelnd ist. Das Gehirn empfängt von der Haut durch eine Berührung sehr viel mehr Nerveninformationen als von den anderen Organen, was die Haut auch so empfindlich macht. Dabei merkt sich das Gehirn bei einer Berührung sowohl die Art der Berührung wie auch den Ort.
Die streichelnde, langsame Berührung ist so intensiv für die Haut, da die Nerven hier besonders gut auf die Hautwärme reagieren können und dabei Stresshormone abbauen und Glückshormone ausschütten. Der Körper erfährt dabei viel mehr Entspannung, was Stress nimmt und dadurch uns gesünder macht!
2. Jede Berührung schafft Bindung
Nicht nur in einer Beziehung ist die Berührung besonders wichtig. Ein junger Mensch erfährt alltäglich Berührungen in vielen unterschiedlichen Situationen. Beim Abklatschen in einem (Sport-)Verein, zur Stärkung des Teams, oder bei der Arbeit, um Bindungen zu den Kollegen herzustellen. Selbst ein Arzt nutzt die Berührung bei seinen Patienten zum Aufbau von Vertrauen.
Im Alter fallen jedoch viele dieser Alltagsberührungen weg, weshalb es umso wichtiger ist, diese bei Freunden, Familie und auch der Partnersuche auszugleichen.
Besonders bei der Partnersuche gilt: Mit jeder Berührung wird bewusst oder unbewusst versucht, einen Kontakt herzustellen. Aber gerade im Alter darf man in kleine Berührungen nicht zu viel hineininterpretieren. Durch den Mangel an Kontakt, sucht der Körper nach Berührungen, auch wenn sich das Interesse zu dem Gegenüber in Grenzen halten kann.
2 Gründe die Umarmung im Alter zu pflegen
1. Eine leichte Umarmung spendet Kraft und Trost
Die leichte Umarmung kommt mehr einer Geste nahe als wirklichem Körperkontakt. Obwohl nur die Schultern berührt werden, so ist die leichte Umarmung ein enormer Kraftspender. Schon in so einer kleinen Geste des Körperkontakts, lässt es sich neuen Mut schöpfen und Trost finden.
2. Eine feste Umarmung zeigt Herzlichkeit und kann romantische Gefühle entfachen
Die feste Umarmung ist wesentlich intensiver und inniger. Hier werden neben den Schultern auch besonders Rücken und Taille liebkost. Fest umarmt wird in der Familie, bei engen Freunden und natürlich auch in einer Beziehung. Der feste Druck während der Umarmung zeigt uns, wie willkommen wir sind und schenkt uns ein Gefühl von Sicherheit und Wärme.
Der Übergang zwischen Freundschaft und Romantik ist allerdings fließend. Bei einer Umarmung mit romantischen Gefühlen, wird beispielsweise der Kopf gehalten oder gar gestreichelt und sie hält natürlich auch länger an. Alles über 5 Sekunden geht häufig über Freundschaft hinaus. Auch auffällig ist die Umarmung von Hinten, da diese ein besonderes Vertrauen impliziert, was romantische Gefühle begünstigt.
Lesen Sie auch den Artikel „Kuscheln im Alter: Wichtiger als Sex?“.
Was bedeutet die Abneigung gegen Körperkontakt im Alter?
Vorerst gilt anzumerken, dass natürlich jeder Mensch einen anderen täglichen Bedarf an Körperkontakt hat. Trotz der positiven Seiten von Körperkontakt gilt: Zu viel von etwas Gutem tut auch nicht mehr gut.
Die Abneigung gegen Körperkontakt hängt mit der frühkindlichen Erziehung zusammen
Dennoch kommt mit einem Mangel von Körperkontakt im Alter auch schnell eine Abneigung. Die Berührungen haben mit Gewohnheit zu tun. Die Anlagen dafür werden in der frühkindlichen Erziehung gesetzt. Erfuhren wir dort viel Kontakt, so haben wir auch keine Abneigungen. War die Erziehung jedoch mehr auf Distanz aufgebaut, so entwickelt sich auch eher eine Abneigung.
Körperkontakt kann emotionale Ängste auslösen
Durch den Aufbau von Körperkontakt, lassen wir schließlich eine andere Person nicht nur körperlich ganz nahe an uns heran, sondern automatisch auch emotional. Sind wir es nicht gewohnt oder verlieren wir mit der Zeit diese Gewohnheit, so werden Ängste vor Nähe ausgerufen und wir empfinden dies als Abneigung.
Wie lässt sich gegen eine Abneigung gegen Körperkontakt vorgehen?
Es empfiehlt sich jedoch daran zu arbeiten, wenn Sie merken, dass Sie eine Abneigung gegen Körperkontakt entwickeln oder gar immer schon hatten. Die Berührungen machen glücklicher und gesünder, also versuchen Sie sich in kleinen Schritten wieder Menschen zu nähern und zu öffnen.
Was ist aber zu tun, wenn Sie erkennen: „Mein Mann will keinen Körperkontakt“ Oder: „Meine Frau will keinen Körperkontakt“?
Der Schlüssel dafür liegt, wie bei Vielem in Beziehungen, in der Kommunikation. Ist diese Abneigung schon immer vorhanden? Wann kam Sie das erste Mal auf? Was könnte ein Auslöser dafür sein? Sprechen Sie über Ihre Kindheit und Erziehung und versuchen Sie Ihren Partner nach und nach zu Körperkontakt zu ermutigen.
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